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Fürstenzeller Tennisclub auf einem guten Weg

Bericht und Interview von Wolfgang Stephani

4 Halbzeitmeister zu Pfingsten – neu gegründete Tennisschule „Grizzly“ bringt Schwung
Der TC Blau-Weiß Fürstenzell ist mit seinen Kampfmannschaften auf dem besten Weg zur Meisterschaft. Seinen Beitrag leistet der Österreicher Peter Grießmann, der in Fürstenzell seit Oktober eine Tennisschule betreibt. Die Spielerinnen und Spieler von jung bis alt nehmen an den hochwertigen Trainingseinheiten teil und haben bereits einen Sprung in der Leistungsstärke gemacht. Das bestätigen auch die Ergebnisse in der bisherigen Sommerrunde.

Die Senioren 55 treten in der höchsten deutschen Spielklasse der Regionalliga an. Beim TSV Haar mussten die Fürstenzeller mit nur 5 Mann antreten und von vornherein damit ein Einzel und Doppel verloren geben. Trotz dieses Handicaps und ein weitere Verletzung schon im Einzel, das ebenfalls verlorengegeben werden musste, siegten die Blau-weißen noch knapp mit 5:4. Das scheint das Schlüsselerlebnis der erfahrenen Tenniscracks gewesen zu sein, hatten sie in den nachfolgenden 3 Begegnungen keinerlei Probleme mit ihren Gegnern. An den Spieltagen 2 und 3 ließ die Mannschaft um Spitzenspieler Stefan Eggmayer nichts anbrennen und wiesen den TC Georgensgmünd und den TC Frauenau jeweils mit 6:3 in die Schranken. Mit 9:0 gewannen die Herren 55 des TC Blau-Weiß ihre Heimpartie kurz vor Pfingsten gegen den TSV Altenfurt. Mit 8:0 Punkten thronen die Senioren alleine in der Regionalliga. Es sieht gut aus mit der Meisterschaft nd der damit Chance bei der Deutschen Meisterschaft das Ticket für die Europameisterschaft in Spanien erneut zu lösen.

Nach dem Aufstieg im letzten Jahr aus der Bezirksklasse 2 in die Bezirksklasse 1 führen die Herren 30 aus Fürstenzell ihre Liga souverän an. Schon am ersten Spieltag kam es zum lange erwarteten Aufeinandertreffen mit dem Mitfavoriten TC Vilshofen. Die Donaustädter hatten beim 9:0 Heimsieg der Blau-Weißen  allerdings nicht den Hauch einer Chance gegen die gut aufgelegten Fürstenzeller Jungsenioren. In der Folge wurden auch die Gegner aus Rotthalmünster und Deggendorf von den Mannen um Kapitän Stefan Lindlbauer jeweils mit 9:0 besiegt. In Altenmarkt musste die Mannschaft beim 8:1 Auswärtssieg den ersten Matchpunkt abgeben. Der Vorsprung ist komfortabel. In den letzten vier Spielen kann sich der TC sogar eine Niederlage im Kampf um die Meisterschaft erlauben. Soweit wollen es die Fürstenzeller allerdings nicht kommen lassen. Die Mannschaft hält die Konzentration hoch und bleibt fokussiert auf das Ziel, ungeschlagen in die höchste niederbayerische Liga aufzusteigen.

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Herren 1 – Tabellenführer der Bezirksliga:
hinten von links: Peter Grissmann, Florian Sollfrank, Premysl Fiala, Dominik Hutterer, Tomas Fiala
Vorne von links: Sportwart Niko Gottwald, Michael Sollfrank und Felix Strauf.

Die „Kampfmannschaft“ im Fürstenzeller Tennis, die Herren, mussten nach dem Abstieg aus der Landesliga 2018 zuerst ihre Wunden lecken, haben sich aber mit Peter Grißmann enorm verstärken können. Der ehemalige Erstligaspieler aus Tirol eilt mit seiner Mannschaft von Sieg zu Sieg und hat nach vier Spieltagen ein weiße Weste. Nach einem 6:3 gegen den TC Regen, folgte ein heißer Kampf gegen Deggendorf, bei dem sich Fürstenzell nach 0:3 Rückstand in der ersten Einzelrunde den Sieg mit 5:4 holen konnten . Beim TC Büchlberg (7:2) und zu Hause gegen Vilsbiburg (8:1) ließen die Fürstenzeller nichts anbrennen. In der Liga bleibt es allerdings weiterhin spannend, denn auch der FC Ergolding konnte bisher alle seine Spiele gewinnen. Bleiben die beiden Mannschaften weiterhin in der Erfolgsspur, könnte es am letzten Spieltag der Saison zu einem Finale kommen. Bis dahin ist allerdings noch ein weiter Weg.

Die Knaben 14 führen ebenfalls ihre Staffel an. Nach zwei klaren 6:0 Siegen zum Saisonbeginn gegen Landshut und Eggenfelden, mussten sich die Nachwuchsspieler der Fürstenzeller im dritten Saisonspiel der Bezirksliga gegen Neustadt-Pförring mit einem 3:3 Unentschieden zufrieden geben, es folgte ein hart umkämpfter 4:2 Auswärtssieg in Künzing. Die Entscheidung um die Meisterschaft wird wohl am vorletzten Spieltag im Duell mit den bis dato ebenfalls ungeschlagenen Hengersbergern fallen. Mit der Meisterschaft wäre auch die Qualifikation für die Bayerische Meisterschaft fix, das Ziel der erfolgshungrigen Jugendlichen des TC-BW Fürstenzell. Dafür müssen und wollen die Youngsters am Court noch einige Stunden arbeiten.

Ein Kurzinterview mit dem Sportwart Niko Gottwald und dem Leiter der Tennisschule „Grizzly“ und Nummer 1 der Herrenmannschaft Peter Grießmann.

Peter Grißmann, Leiter Tennischule Grizzly beim TC Fuerstenzell

Peter, Im Oktober hast Du mit der Tennisschule in Fürstenzell begonnen. Wie ist dein bisheriger Eindruck von Deiner neuen Tennisheimat?
Peter Grießmann: Sehr gut! Als ich im Herbst begonnen habe, war es ja auch ein kleiner Start ins Ungewisse. Ich wusste zwar um das Potential und der hervorragenden Infrastruktur des Fürstenzeller Tennisclubs, konnte aber zu diesem Zeitpunkt die Entwicklung der Tennisschule in der ersten Wintersaison nicht einschätzen. Diese Bedenken sind aber bald verflogen und ich bin mit der aktuellen Situation sehr zufrieden. Ich freue mich schon die Tennisschule weiter aufzubauen, dem Hobby- und Freizeitsport ein breites Angebot zu schaffen und dem Leistungssport ein individuelles Training zu bieten.

Sportwart Niko Gottwald

Niko, Die Saison verläuft bisher sehr vielversprechend. Wieviel Anteil hat der neue Coach schon an den bisher guten Ergebnissen?
Niko Gottwald: Im Leistungssportbereich lässt sich eine klare Tendenz bergauf bei den Knaben und Herren erkennen, nicht zuletzt weil Peter in der Herrenmannschaft spielt. Auch im Breitensportbereich lässt sich anhand der gestiegenen Mitgliederzahl ablesen, dass die Tennisschule gut ankommt und die diversen Trainer bei den verschiedenen Gruppen super rüberkommen.

Niko,  wo soll die Reise hingehen diese Saison? Welche Ziele wollt ihr erreichen?
Gottwald: Ziel 2019 ist ganz klar die Meisterschaft in der Bezirksliga Herren, um junge Nachwuchsspieler anzuziehen, die die „Erste“ nach und nach verjüngen und gleichzeitig in einer höchst attraktiven Liga (Landesliga) starke Gegner bekommen, um sich weiter zu entwickeln. Die Knaben könnten, ebenfalls in der Bezirksliga, den Titel holen, das wäre ein starkes Signal für viele leistungsorientierte Spieler in der Region, dass hier „was weitergeht“. Für beide Mannschaften bietet die Tennisschule Grizzly den optimalen Rahmen für „Fordern und Fördern“. Im Breitensport sehen wir zu, dass der jetzt schon breite Stamm an Club- und Mannschaftskaderspielern wächst und die Kinder und Jugendlichen weiterhin Spaß am weißen Sport haben. Die Vergrößerung der Herren 30 I und II liegt uns am Herzen, weil wir so den gesellschaftlichen Faktor innerhalb des Vereins noch mehr zum Leben erwecken. Insgesamt ist es Zeit, dass wir im Jugend- und jungen Herrenbereich langsam, aber sicher in die Fußstapfen der so erfolgreichen „50er“ treten. Derzeit sind wir hier auf einem guten Weg, können uns auf den kleinen Zwischenerfolgen von niederbayerischen Meisterschaften im Einzel aber nicht ausruhen.

Peter: wo steht der TC BW Fzell in 5 Jahren?
Grißmann: Ich sehe unseren Club als Anlaufstelle für jeden Tennisspieler im Großraum Passau, als sportliches Aushängeschild und gesellschaftlichen Treffpunkt von jung bis alt in jedem Leistungsbereich. Um den TC Blau-Weiß für unsere jetzigen und zukünftigen Mitglieder noch interessanter zu gestalten, haben wir schon einige tolle Projekte in Planung. Diese gilt es, in den nächsten Jahren umzusetzen.

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