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Herren 55 des TC Fürstenzell holen Bronze bei Deutscher Meisterschaft

Exakt fünf Jahre nach dem ersten großen Triumph mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2013 machte sich das Team Herren 55 wieder in den hohen Norden auf, um gegen die besten Teams in dieser Altersklasse den Deutschen Mannschaftsmeister zu ermitteln. Qualifiziert waren die Meister der vier Regionalliegen. Bereits vor Abfahrt die ersten Hiobsbotschaften: Nach Altmeister Peter Vocadlo musste auch Mathias Küß verletzungsbedingt absagen. Die zweite Enttäuschung dann bei der Auslosung, denn man traf im Halbfinale gleich auf den großen Favoriten, den mit „Hochkarätern“  gespickten TC 65 Eschborn. Bei optimalen äußeren Bedingungen unterlag Hermann Stoiber auf Pos. 6 gegen Jaromir Zivnicek klar mit 2:6/0:6. Horst Engel wehrte sich auf Pos. 2 gegen Norbert Henn (= aktuelle Nr1 Deutsche Rangliste Herren 60) nach Kräften, verlor dennoch in 2 Sätzen mit 3:6/4:6. Dann aber bäumte sich der krasse Aussenseiter auf! Fritz Tschernuth rang auf Pos. 4 Daniel Waldmann (= 2015 Weltmeister Herren 60) im Matchtiebreak mit 6:4/5:7/10:8 nieder. Dieses Kunststück gelang auch seinem österreichischem Landsmann Andi Köpf, der an Stelle von Dr. Küß sein erstes Pflichtspiel für den TC Fürstenzell machte. Mit 6:3/1:6/11:9 geben Klaus Liebtal (= Nr. 2 der Deutschen Rangliste Herren 60) gab er einen tollen Einstand. Und plötzlich stand diese hochklassige Partie 2:2! Lag eine Sensation in der Luft? Hubert Freudenstein startete auf Pos. 3 gegen Manfred Jungnitsch (= Nr. 14 der Deutschen Rangliste Herren 60) äusserst  konzentriert, spielte sehr variabel und musste sich in Satz 1 erst im Tiebreak mit 6:7 geschlagen geben. Zu Beginn des 2. Satzes dann der nächste Tiefschlag für die Fürstenzeller! Der sympathische Tennislehrer aus Karpfham musste wegen Kniebeschwerden aufgeben. Konnte Manfred Hundsdorfer (ehemaliger Weltranglistenerster Herren 50) im Spitzenspiel gegen den Spanier Eduardo Osta-Valentin (2009 Weltmeister Herren 50) nochmals ausgleichen? Satz eins verlief bis zum 6:6 ausgeglichen. Es  ging erneut  in den Tieabreak, den der Spanier für sich entscheiden. Die aus Wien stammende Nr. 1 der Niederbayern konnte nichts mehr zu setzen und verlor dieses vorentscheidende Match mit 6:7/2:6. Geht bei 2:4 nach den Einzeln nochmal was in den Doppeln? Jetzt machte sich das Fehlen der starken Doppelspieler Küss und Vokadlo erst richtig bemerkbar! Alle drei Doppel gingen an Eschborn, die mit dem Endstand von 7:2 verdient ins Finale einzogen. Dort machte Eschborn gegen TuS Essen kurzen Prozess und stand bereits nach den Einzeln (5:1) als Deutscher Meister fest.
Hatten die Fürstenzeller nach dem anstrengenden Halbfinale noch die Kraft, im „kleinen Finale“ gegen die Gastgeber THC Neumünster noch die Kraft um Platz 3 zu sichern? JA! Fritz Tschernuth (ITF Nr. 208 H55) siegte 6:4/6:0 – Hermann Stoiber 6:4/6:4 –  Andi Köpf 6:1/6:3 und Manfred Hundstorfer 6:2/6:4 gegen Stephen Alger (Olympiateilnehmer für England in Tokio). Horst Engel verlor 2:6/6:7 zum Zwischenstand von 4:1. Hubert Freudenstein (DTB Nr. 76 H 55) war es vorbehalten mit einer tollen Leistung (6:3/2:6/11:9) gegen den Dänen Alan Rasmussen (2017 Nr. 3 der Weltrangliste H60) den entscheidenden Punkt zu holen. Ein weiterer herausragender Erfolg der Fürstenzell „Oldies“ auf nationaler Ebene, der zur Teilnahme an den Europameisterschaften in Spanien berechtigt.
Bericht Schwarz Harald