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Finale dahoam – eine großartige Veranstaltung für den Markt Fürstenzell

Zum 2. Mal nach 2012 fand am 03./04. September eine Endrunde zur Deutschen Mannschaft- meisterschaft beim TC Blau-Weiß Fürstenzell statt. Am Tennisgelände mit der neuen Tennis- halle wurde bereits Tage zuvor fieberhaft gearbeitet. Am Freitag Nachmittag begrüßte die 2. Vorsitzende, Cornelia Pfisterer, und Turniersprecher, Walter Keilbart, die Mannschaften aus Hamburg, Münster und Landau/Pfalz zum Abschlusstraining.Bei Kaiserwetter am Samstag hieß Turniersprecher Walter Keilbart die vier Regionalliga-meister Herren 50 herzlich willkommen und Schirmherr, Bürgermeister Manfred Hammer, stellte die Bedeutung dieser großen Tennis-Veranstaltung für den Markt Fürstenzell heraus.
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Durch die neue Halle, die voraussichtlich im Oktober fertiggestellt wird, kann Tennis in Fürstenzell künftig ganzjährig betrieben werden – ein großer Vorteil für alle Liebhaber dieses schönen Sports.
Nachdem sich die Spieler auf Platz 1 aufgestellt haben und von Walter Keilbart persönlich vorgestellt wurden, konnten Oberschiedsrichter Rainer Balfanz und Turnierleiter Franz Fuß-Strauf nach Bekanntgabe der Paarungen die Halbfinalspiele eröffnen.
Favorit Landau traf auf Münster, Fürstenzell musste mit dem Nobelclub vom roten Baum Hamburg (Club an der Alster) um die Teilnahme am Finale kämpfen.Die Niederbayern starteten furios und lagen durch Siege von US-Boy Raymund Bender (6:2/6:3), ehemaligem ATP-Profil Stefan Eriksson (6:2/6:0) und die Nr. 1 der Weltrangliste, Manfred Hundstorfer (6:0/6:2), schnell in Front. Aber die spanischen Asse der Hamburger stachen – Stefan Eggmayer an Position 1, Gerold Kaiser an Position 2 verloren jeweils im Match-Tiebreak und auch Lokalmatador, Günther Woisetschläger, verpasste mit 6:7/4:6 den Sieg knapp. 3:3 nach den Einzeln – war der Traum vom Titel im Halbfinale schon zu Ende? Aufgrund deutlicher Überlegenheit konnte jedoch Fürstenzell alle drei Doppel für sich entscheiden und erreichte vielumjubelt das Endspiel am Sonntag.
TC BWFürstenzell Herren 50 von links nach rechts:  Christoph Parringer, Alexander Hatz, Gerald Kaiser, Günther Woisetschläger, Rupert Wiener, Stefan Eriksson, Stefan Eggmayer, Manfred Hundstorfer, Raymond Bender
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Zuvor aber stand noch die „Players-Night“ in der Mensa des Fürstenzeller Maristen-gymnasiums an. 2. Vorsitzende, Cornelia Pfisterer, eröffnete den Abend, Bürgermeister Manfred Hammer begrüßte alle Gäste und Gerlinde Kaupa, Vertretung des Landrats, gratulierte dem TC Blau-Weiß Fürstenzell zu den sportlichen Erfolgen der Mannschaften sowie der hervorragenden Organisation dieses Turniers.
players-night-homeDer Vorsitzende des Tennisbezirks Niederbayern, Karl Dinzinger, überreichte den Meisterteams 2016 des TC Fürstenzell Herren 50 I, Herren 50 II und Herren 55 Ehrenplaketten und Urkunden. Die Erfolge der Bambinis und Herren 60 wurden entsprechend gewürdigt.
Am Sonntag um 10 Uhr startete das Finale gegen den „Erzrivalen“ vom TC SW 1896 Landau/Pfalz. Der Wiener Gerald Kaiser (aktuell Nr. 37 ITF-Weltrangliste H 50) versuchte zu schnellen Punkten zu kommen. Sein Gegner, Olivier Cayla (mehrfacher französischer Meister, bestes ATP-Ranking 391 in 1987) ließ dies aber nicht zu. Extrem wendig und sicher agierend siegte Cayla klar mit 6:1/6:0. Als auch die aktuelle Nr. 1 der Weltrangliste Herren 50, Manfred Hundstorfer, seinen Sieg gegen Arnaud Deleval (2 x Weltmeister mit Team Frankreich) seinen Tiebreak-Sieg vor drei Jahren in Bochum nicht wiederholen konnte und dieses Mal mit 1:6/3:6 den Kürzeren zog, lag Fürstenzell schon früh im Hintertreffen.
martin-benderDer Anschlusspunkt zum 1:2 gelang dem US-Boy Raymund Bender (Ex-Bundesliga-Profi in Deutschland und Luxemburg), der Martin Fortun (aktuell Nr. 6 Deutsche Rangliste und Nr. 32 ITF-Weltrangliste Herren 50) mit klugem und sicherem Spiel 6:4/6:3 besiegte.
Auf dem Center-Court kam es nun zum Duell der Spitzenspieler. Stefan Eggmayer (frischgebackener Deutscher Meister Herren 50) nahm Robert Eisele (3 x Europameister Senioren) gleich dessen erstes Aufschlagspiel zur 1:0 Führung ab. Dann die wohl entscheidende Szene der Meisterschaften: Stefan Eggmayer griff sich nach einem Sprint schmerzverzerrt an den Oberschenkel und musste das Match wenig später wegen einer Zerrung aufgeben. Landau hatte diesen Punkt nicht unbedingt auf der Rechnung, siegte doch Stefan Eggmayer vor zwei Wochen bei den Deutschen Einzelmeisterschaften über Eisele.Nun stand Mannschaftskapitän Christoph Parringer (aktuell Nr. 7 Deutsche Rangliste Herren 50) gegen Stefan Burchard (mehrfacher Deutscher Meister und Europameister Herren 45) bereits unter Zugzwang. Der Landauer spielte locker und variabel auf, während Parringer sein druckvolles Spiel nicht wie gewohnt aufziehen konnte. Am Ende hieß es 2:6/3:6 und Landau war auf 4:1 enteilt, benötigte nur noch einen Punkt zur Titelverteidigung. Den sollte Alain Moracchini (3 x Weltmeister, 1 x Europameister und aktuell Nr. 4 der ITF-Weltrangliste Herren 55) gegen Günther Woisetschläger (amtierender bayerischer Meister) holen. Der Franzose lag schnell 4:1 in Front, aber einen Fighter wie Woisetschläger darf man nie zu schnell abschreiben. Der Passauer Gastronom kämpfte sich Punkt für Punkt heran, erzwang den Tiebreak, den er 7:5 gewann. In Satz 2 ging Moracchini wieder 4:1 in Führung. Woisetschläger nahm nun sein Herz in beide Hände, brachte durch unglaublichen Laufeinsatz schier aussichtslose Bälle zurück. Mitte des 2. Satzes stellte Woisetschläger auf „Serve & Volley“ um und brachte Moracchini mehr und mehr in Bedrängnis. Beim Matchball war es totenstill auf der ganzen Anlage, um Sekunden später in tosenden Beifall für diese grandiose Leistung von Günther Woisetschläger aufzubrausen. Dieses „Woisetschläger-Match“ war zweifellos das „Highlight“ des Tages und hielt dem TC Fürstenzell für die Doppel noch theoretische Chancen zum Gesamtsieg offen. Dann aber zeigte sich, dass Landau an diesem Tag nicht zu bezwingen war. In der Situation, alle 3 Doppel gewinnen zu müssen, machte sich die Verletzung von Topspieler Stefan Eggmayer doppelt bemerkbar. Taktische Alternativen bei der Doppel-Aufstellung waren nicht mehr möglich. Dennoch verkürzte das Doppel Hundstorfer/Bender durch einen 6:4/6:0-Sieg auf 3:4! Die Doppel Kaiser/Woisetschläger und Parringer/Eriksson verloren dann aber glatt in zwei Sätzen – Endstand 6:3 für Landau/Pfalz. Bei der Siegerehrung durch den Vorsitzenden des Tennisbezirks Niederbayern, Karl Dinzinger, waren sich alle einig: Der TC SW 1896 Landau hatte verdient die 3. Meisterschaft in Folge errungen. Spieler und Besucher zollten dem Veranstalter großes Lob. Ohne den unermüdlichen Einsatz von Organisationsleiterin Cornelia Pfisterer, Turnierleiter Franz Fuß-Strauf, Gästebetreuer Sepp Bredl, Vereinswirtin Inge, Grillmeister Reinhold Wallner mit seiner Crew, das Team um die Familie John, Spieler der 1. Herrenmannschaft, team-eins-u-zwei-horz-homedie „Platzgeister“ Hermann Stoiber, Klaus Ernst, Helmut Trawöger und Jugendspielern sowie einigen Helferlein im Hintergrund wäre der reibungslose Ablauf dieser großen Sportveranstaltung nicht möglich gewesen.
Jetzt fiebert der TC Blau-Weiß Fürstenzell dem nächsten Highlight in der Vereinsgeschichte entgegen: die Fertigstellung und Eröffnung der neuen Tennishalle! Abo-Buchungen laufen bereits auf unserer Homepage unter www.tc-fuerstenzell.de

Harald Schwarz